Bindungs- und Verlustängste gehören zu den häufigsten Herausforderungen in Beziehungen – und sie betreffen nicht nur eine Seite. Sie können sowohl uns selbst als auch unsere Partner*innen beeinflussen und Spannungen hervorrufen. Doch das Verständnis für diese Ängste ist der erste Schritt, um sie zu überwinden und erfülltere Beziehungen zu führen.
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Bindungsangst vs. Verlustangst. Die Angst hat viele Gesichter.
Diese Ängste stehen oft miteinander in Verbindung und können einander bedingen: Hinter Bindungsangst steckt häufig eine tief verborgene Verlustangst.
Eben: Ein wichtiger Punkt - Bindungsangst wird oft nur mit distanziertem Verhalten assoziiert. Doch auch zu viel Nähe und übermäßige Anpassung können ein Ausdruck von Bindungsangst sein – hier meist verursacht durch Verlustangst. Hinter Bindungsangst steckt oft Verlustangst – oder sie zeigt sich als solche, doch die Symptome und Schutzstrategien äußern sich unterschiedlich. Manchmal wirken die Anzeichen harmlos, aber die Muster verraten viel. Häufige Verhaltensweisen bei Bindungs- oder Verlustangst:
Vermeidung: Du ziehst dich zurück, sprichst Konflikte nicht offen an oder ghostest sogar, um dich vor emotionaler Nähe zu schützen.
Kontrolle: Du hältst deinen Partnerin emotional auf Distanz, weil dir die Kontrolle über die Beziehung Sicherheit gibt.
Anpassung: Du stellst deine eigenen Bedürfnisse zurück, um Konflikte zu vermeiden und die Beziehung aufrechtzuerhalten.
Eifersucht: Du entwickelst ein starkes Bedürfnis nach Kontrolle, weil du Angst hast, verlassen zu werden.
Ständige Beschäftigung: Um wirkliche Nähe zu vermeiden (durch zu viel Arbeit, zu viele Hobbies oder Freunde sind immer dabei)
Der Schlüssel liegt im Beziehungsverhalten. Hier sind einige Fragen, die du dir stellen kannst: Wie lebe ich Beziehungen? Suche ich bewusst Distanz oder klammere ich mich an meinen Partner Wie reagiere ich auf Konflikte? Vermeide ich sie oder werde ich schnell aggressiv bzw. zettle streit an? Bin ich bereit, mich aus Liebe anzupassen – auch über meine eigenen Grenzen hinaus? Gibt es Dinge, die ich aus Angst vor Zurückweisung vermeide?
Bindungs- und Verlustängste wurzeln oft in frühen Erfahrungen, z. B. in der Kindheit, unsichere Bindungen zu Bezugspersonen, traumatische Erlebnisse oder mangelnde emotionale Sicherheit können dazu führen, dass wir Schwierigkeiten haben, stabile und gesunde Beziehungen aufzubauen. Der erste Schritt ist, dich selbst und deine Muster ehrlich zu reflektieren. Frage dich:
Welche Ängste treiben mein Verhalten an?
Was brauche ich, um mich in Beziehungen sicher zu fühlen?
Bin ich in der Lage meine Bedürfnisse offen zu kommunizieren?
Wie kann ich mich selbst stärken, was darf in mir wachsen, um unabhängig von der Bestätigung anderer zu sein?
Ein starkes Zeichen für Bindungsthemen: Eine konstante, tiefe Verbindung fehlt. Emotionale Stabilität kann nicht gehalten werden. Nach einem Auf folgt oft ein Ab. Wenn du dich in diesem Muster wiedererkennst, deutet das möglicherweise auf Bindungs- oder Verlustängste hin.
Ich kenne diese Themen nicht nur aus meiner Arbeit, sondern auch aus eigener Erfahrung. Ich weiß, wie schmerzhaft und herausfordernd diese Muster sein können – und wie befreiend es ist, sie zu durchbrechen. Wenn du bereit bist, daran zu arbeiten, begleite ich dich gern.
Als Coach begleite ich Menschen, die ihre Muster durchbrechen und erfüllte Beziehungen führen möchten. Auch ich habe diese Herausforderungen erlebt und weiß, wie schwer es sein kann, sich seinen Ängsten zu stellen. Aber ich weiß auch, wie befreiend es ist, sich selbst besser kennenzulernen und innere Sicherheit zu gewinnen.
Herzlichst,
Jacqueline
Coach & Psychologische Beraterin
Fazit
Bindungs- und Verlustängste sind keine Schwäche, sondern eine Einladung zur Selbsterkenntnis. Sie bieten die Möglichkeit, an uns selbst zu wachsen und tiefere, stabilere Verbindungen einzugehen – mit anderen und vor allem mit uns selbst. Wenn du bereit bist, diesen Weg zu gehen, unterstütze ich dich gerne dabei. Gemeinsam können wir herausfinden, wie du mehr Stabilität, Vertrauen und Liebe in dein Leben bringst.
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